Diät durchhalten: Mit diesen Tipps wird deine Diät ein Klacks!

“Eine Diät zu machen ist wirklich einfach.” sagt ein Bekannter von mir und beißt genüsslich in seinen Cheeseburger. Es kaut, verschluckt sich beinahe und spült mit einem kräftigen Schluck Cola nach. “Achja?” frage Ich und ziehe meine Augenbraue hoch. Er zögert kurz, grinst mich an und sagt: “Ja, auf jeden Fall. Nichts einfacher als das. Ich habe schon Hunderte gestartet.”

Geht es dir genau so? Vielleicht bist du ja gerade in einer Diät und möchtest ein paar aufmunternde und motivierende Worte. Ich habe mich mit den Gründen für das Scheitern von Diäten auseinander gesetzt und kam zu den folgenden Erkenntnissen. Mit diesen Tipps wirst Du es diesmal ganz sicher schaffen, die Diät durchzuhalten.

1. Wissen, was Diät wirklich bedeutet

Die meisten Menschen wissen vielleicht gar nicht, was das Wort “Diät” ursprünglich bedeutet. Es kommt aus dem griechischen und bedeutet so viel wie “Lebensführung”.

Ganz ehrlich: Immer dann, wenn ich früher eine Diät gestartet habe, dachte ich an einen zeitlich begrenzten Zustand. Vielleicht denkst auch du unbewusst, dass du nach dem Ablauf der Diät “frei” bist und wieder essen kannst, was du willst. Genau darum ensteht der Jojo-Effekt! Wir Menschen sind bequem. Wir wollen eine kurze Zeit “Qualen erleiden”, um danach für eine lange Zeit glücklich zu sein. Dass es so nicht funktionieren kann, ist ganz logisch. Ein lang anhaltender Erfolg kommt erst dann, wenn wir unser Leben umstellen.

Lass dir diese sehr einfache Tatsache durch den Kopf gehen: Schreibe dir auf, wie dein Leben mit höchster Wahrscheinlichkeit nach der Diät aussehen wird. Sei dabei ganz ehrlich zu dir. Das sieht dann vielleicht so aus:

“Nach meiner Diät werde ich keine der Tabletten/Pulver mehr nehmen. Es werden drei Wochen vergehen, bis ich immer häufiger Fertiggerichte esse, mich weniger bewege und nicht mehr über meine Ernährung nachdenke.”

Warst du wirklich ehrlich zu dir? Wenn du etwas ganz anderes geschrieben hast und fest davon überzeugt bist, dass du nach deiner Diät dein Leben nachhaltig verändern wirst, dann kriegst du von mir einen Daumen hoch.

Wenn du jedoch einsiehst, dass die jetzige Diät nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, dann brauchst du den Moment. Ich rede von einem Moment, in dem du es satt hast, unvollkommen zu sein. In diesem einen Moment musst du dich entscheiden, dein Leben FÜR IMMER zu ändern.

Es geht nicht darum, für jemanden gut auszusehen. Wir sterben alle allein – Tatsache. Es geht einzig und allein darum, dass du dein Leben verändern WILLST, weil du es dir wert bist. Das schöne am Leben ist die Tatsache, dass wir uns für verschiedene Wege entscheiden können. Du kannst wählen, ob du kriminell wirst. Du kannst ebenso wählen, ob du eine Stiftung gründest, um armen Menschen zu helfen. Warum wählst du nicht einfach den Weg, dir von nun an etwas Gutes zu tun?

In dem tollen Buch Der 4 Stunden Körper von Tim Ferriss beschreibt der Autor diesen Moment als seinen “Harajuku-Moment”. Für Ferriss war es irgendwann nicht mehr genug, nur mittelmäßig zu sein. Das hat ihn dazu bewegt, allen offenen Fragen in seinem Leben nachzugehen. Warum sind wir freiwillig lasch und unmotiviert, wenn wir doch die Wahl haben, es einfach anders zu machen?

An dieser Stelle möchte ich nicht zu weit ausschweifen. Halte dir einfach vor Augen, dass die meisten Diäten nur auf einen zeitlichen Raum beschränkt sind. Was danach kommt, musst du vor der Diät gründlich planen.

2. Mit der Diät gut auseinandersetzen

Einer der Top-Gründe für das Scheitern von Diäten ist deren Komplexität. Unser Schweinehund will nicht die Komfortzone verlassen. Er will so wenig wie möglich verändern. Wenn du dich Hals über Kopf in eine neue Diät stürzt, wird in den meisten Fällen viel von dir verlangt: Kalorien zählen, Farbcodes beachten und sportliche Übungen, die im schlimmsten Fall einen Hexenschuss auslösen sind da nur einige der Faktoren, die sehr demotivieren können.

Vor einer Diät solltest du dich daher zunächst bei deinem Arzt abchecken lassen. Eine Diät kann dir schaden, wenn du gesundheitliche Beeinträchtigungen hast, von denen du nichts weißt. Natürlich ist der Satz “Ich habe einen kaputten Rücken” keine Ausrede für mangelnde Bewegung. Wenn Du Probleme mit dem Rücken oder Knien hast, lässt sich sicherlich nach einer fachlichen Beratung eine geeignete Sportart finden, die du guten Gewissens ausführen kannst.

Bevor du mit einer neuen Diät startest, solltest die folgenden Dinge gründlich klären:

  • Ist die Diät für mich und meine Gesundheit geeignet?
  • Wie funktioniert die Diät im Detail? Welche Auswirkungen hat sie beispielsweise auf meinen Stoffwechsel?
  • Welche Nahrungsmittel muss ich regelmäßig einkaufen? Kann ich mir diese Form der Ernährung auf Dauer leisten?
  • Hat die Diät ein hohes Risiko, danach aufgrund des Jojo-Effektes “rückfällig zu werden”?

Wenn du alle offenen Fragen geklärt hast, kannst du entscheiden, ob diese Form der Ernährung und/oder Bewegung das Richtige für dich ist. Nur weil Star X mit einer Diät angeblich 20 Kilo innerhalb von Wochen verloren hat, sollte man noch lange keine Diät starten.

3. Erfolge richtig messen & visualisieren

Wenn du bei einer Diät durchhalten willst, solltest du bereits ein konkretes Ziel haben. Viel wichtiger als das Ziel (das natürlich realistisch sein sollte) ist jedoch, wie du deinen Erfolg misst. Wenn du nicht weißt, wie dein Fortschritt ist, kann dies schnell demotivieren. Wer seine Ziele etwa wöchentlich misst, wird bei Erfolgen stark motiviert und kann in etwa abschätzen, wie der Fortschritt an Tag X sein wird.

Wichtig ist auch, dass man Erfolge in Form von Diagrammen (“Erfolgskurven”) visualisiert. Dafür reicht in der Regel ein Programm wie Microsoft Excel vollkommen aus. Wenn du kein Fan von solcher “Handarbeit” bist, kann dir eine kostenlose Diät-App wie Myfitnesspal sehr helfen.

Wenn du die wichtigsten Daten über den Fortschritt deiner Diät sammeln möchtest, kann ich dir außerdem folgende Produkte sehr empfehlen:

  • Personenwaage: Als ich keine Personenwaage besaß, ging ich hin und wieder zur Apotheke, um mein Gewicht festzustellen. Auf Dauer ist dies jedoch ziemlich nervig. Nicht jeder möchte vor anderen anwesenden Kunden auf einer Waage stehen. Tipp: Diese Personenwaage von Soehnle erfüllt ihren Zweck und ist recht erschwingbar.
  • Körperfettmessgerät: Das Gewicht sagt oft nicht viel über den tatsächlichen Erfolg einer Diät aus. Wer nebenbei viel Sport treibt, baut auch Muskeln auf. Das Ergebnis auf der Waage kann ernüchternd sein, wenn man den genauen Körperfettanteil nicht protokolliert.
  • Zur Messung des Körperfetts eignet sich zum Beispiel diese Waage von Omron. Der Vorteil: Du benötigst keine separate Personenwaage mehr, da die Körperfettwaage neben dem Körperfettanteil auch das Gewicht sowie weitere Faktoren wie die Skelettmuskelmasse berechnet. Bei solchen Messgeräten streiten sich die Geister, denn manchmal sind Messergebnisse über den Tag verteilt schwankend. Für Daten, die man langfristig in einer Kurve am Computer darstellt reicht eine solche Waage jedoch meiner Meinung nach vollkommen aus, um Tendenzen und den Fortschritt zu erkennen.
  • Umfangsmessband: Nicht nur dein Gewicht sagt etwas über den Fortschritt der Diät etwas aus. Mit einem Umfangsmessband kannst du etwa wöchentlich deinen Bein-, Taillen- und Hüftumfang messen. Dafür reicht ein Seil, oder ein Schneidermessband vollkommen aus. Es gibt jedoch auch ein extra ergonomisches Umfangsmessband für diesen Zweck.
  • Diättagebuch: Du brauchst nicht unbedingt ein Tagebuch. Wenn du dich trotzdem für das Schreiben eines Tagebuchs entscheidest, wird es dir einen großen Nutzen bringen. Der wichtigste Aspekt eines Tagebuches ist meiner Meinung nach das Festhalten von Emotionen. Seinen “Druck abzulassen” kann dir sehr dabei helfen, die Diät durchzuhalten.

4. Anreiz der Diät

Hast du dich für eine Diät entschieden, weil du für andere Menschen attraktiver werden willst oder bald eine große Party ansteht? Ich mag Binsenweisheiten meist nicht, doch diese Binsenweisheit ist es wert, niedergeschrieben zu werden: Es zählt nur, wie du dich selbst fühlst! Niemand auf der Welt teilt mit dir deinen Körper. Wenn du eine Diät für andere Menschen machst, setzt du dich zu sehr unter Druck. Du setzt dir womöglich zu große Ziele und kommst dadurch in eine Spirale der negativen Emotionen, die dich runterzieht.

Lasse diese Gedanken frei. Mache die Diät, damit du dich am Ende wohler fühlst. Natürlich streben wir Menschen nach Anerkennung und leben in einer Welt, in der Schlanke Menschen oft bevorzugt werden. Wer darüber steht und etwas trotzdem nur aufgrund der Liebe zu sich selbst tut, wird am Ende viel mehr Ernten als einen schöneren Körper.

Viele Ratgeber raten dir dazu, der ganzen Welt mitzuteilen, dass du nun eine Diät machst. Dadurch setzt du eine unsichtbare Verbindlichkeit, die dich unter Druck setzt. Du setzt dich negativem Stress aus und verstärkst deine Ängste. “Was wird sie oder er nur denken, wenn ich es nicht schaffe?” ist ein typischer Gedanke, der immer häufiger auftreten kann, wenn du die Diät nicht für dich selbst durchführst.

Wenn du lernen möchtest, wie man besser loslässt und Dinge einfach akzeptiert, empfehle ich dir mein absolutes Lieblingsbuch: Mit Buddha das Leben meistern.

5. Viel Wasser trinken

Komm schon, du willst sicher nicht nochmal diese eine Binsenweisheit hören. Ich bin leider gezwungen, sie erneut aufzusagen, denn: Vergiss niemals, dass du WASSER BIST. Wir bestehen aus so viel Wasser, dass man wirklich fast schon sagen kann: Wir SIND Wasser. Die Quelle unseres Lebens kann in fast unbegrenzten Mengen aufgenommen werden. Nimm das bitte nicht wörtlich; Ich möchte nicht, dass du platzt oder anderen gesundheitliche Beschwerden nach deinem siebten Liter Wasser bekommst. Fakt ist, dass man durch ein bis zwei Extra-Gläser Wasser zu jeder Mahlzeit ein größeres Sättigungsgefühl erreichen kann. Außerdem regst du mit dem Wasser deinen Stoffwechsel an.

Wenn deine Diät also aufgrund eines immer wieder stark auftretenden Hungergefühls zu zerplatzen droht, dann trinke mehr Wasser. Übrigens: Wenn das Hungergefühl trotz ausreichender Versorgung mit Nährstoffen auftritt, kann es sein, dass du nur ein psychisches Verlangen nach bestimmten Mahlzeiten hast. Dann solltest du dich einfach (etwa mit Sport) ablenken, bis dieser Appetit verzieht. Wenn dir pures Wasser irgendwann “zu langweilig” wird, dann trinke zwischendurch einen Tee.

Tipp: Grüner Tee hat sehr viele positive Eigenschaften.

6. Snack-Alternativen vorher festlegen

Falls du keine Formula-Diät durchführst, bei der man nur Pulver zu sich nehmen darf, musst du dir vor der Diät jene Lebensmittel zurechtlegen, die du zwischendurch “snacken” darfst. Bei Low-Carb Diäten ist es ganz einfach: Paprika, Möhren oder jegliche andere Gemüsesorten kann man mit gutem Gewissen in großen Mengen (zwischendurch) essen, sodass man durchgehend gesättigt ist.

Bei anderen Diäten kann es unter Umständen etwas mehr Informationsaufwand erfordern, die richtigen Lebensmittel für einen Snack zwischendurch zu finden. Informiere dich also schon vor dem Start der Diät, was deine Notlösung für den plötzlichen Hunger sein wird.

7. Was kommt nach der Diät?

Male dir aus, was sich durch die Diät verändern wird. Wenn du glaubst, nicht mehr durchhalten zu können, so visualisiere vor deinem inneren Auge, wie die Zeit sein wird, nachdem du dein Ziel erreicht hast. Halte dir die Vorteile deiner Diät so gut wie Möglich vor Augen.

Das Ganze hört sich sehr simpel an, ist jedoch eine der effektivsten Motivationsmethoden erfolgreicher Menschen. Mentales Training sollte jeden Tag ein paar Minuten deiner Zeit in Anspruch nehmen. Wer sich seine Ziele sehr lebendig vor Augen halten kann, der entwickelt das brennende Verlangen, diese zu erfüllen.

Arbeite mit Zetteln, auf denen du dir dein Ziel möglichst präzise notierst. Lies sie dir jeden Morgen nach dem Aufstehen sowie jeden Abend vor dem Schlafen laut vor und male dir das Ganze dabei so lebhaft wie möglich aus. Du wirst schnell merken, dass die Diät dadurch “zum Kinderspiel” wird, da dein Verlangen, die Ziele zu erreichen, schlichtweg größer wird als jedes andere störende Gefühl, das dein Durchhaltevermögen schwächen will.

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